Faces for the Names Nordhausen

Nordhausen: einst Zentrum jüdisches Leben

Nordhausen: danach Ort der Deportation und Verfolgung

Nordhausen heute: Zentrum des Gedenkens und der Toleranz

Jakob Abraham; Kurt, Ludwig und Phillip Ahfeld; Hermann, Anna und Cäcilie Altmann und ca. 500 Menschen.

Einst angesehene Bürger:innen der Stadt Nordhausen. 

Danach Opfer der NS-Verfolgung und Ermordung.

Vom 10. – 14. Oktober kehren sie und andere NS-Opfer – sowie die Menschen die dazu Widerstand geleistet haben – zurück in ihre Heimstadt.

Durch die Projizierung ihrer Fotos an ihre Wohnhäuser und Betriebsstätten.

„Wir bringen die Nordhäuser Juden zurück. Wir bringen sie in die Herzen und Seelen der Stadt zurück – durch die Projizierung ihrer Fotos und das Lesen ihrer Biographien. Auch mit Gedenkmusik und vielem mehr“ so Terry Swartzberg, Vorstandsvorsitzender des Vereins J.E.W.S. Jews Engaged with Society e.V.

Das Konzept nennt sich „Faces for the Names“ und gilt seit Einführung in München im Oktober 2020 als innovative Gedenkart die vor allem junge Menschen effektiv anspricht. 

„Die Erinnerung an die Schrecken der NS-Zeit sind in der Erinnerungskultur unserer Stadt, im Schulunterricht und in der Arbeit der Gedenkstätte sehr präsent. 

Mit dem Projekt „Faces for the Names“ bekommen wir zu den uns bekannten Namen der Verfolgten nun auch die Gesichter gezeigt. Dass ist eine ganz neue und interessante Ebene der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte. Auf diese Weise verbleiben mehr als nur die Namen in der Erinnerung an unsere Mitmenschen. 

Ich lade die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen an diesen Abenden ein teilzunehmen und damit ein Zeichen zu setzen für das Gedenken, für Toleranz und gegen Antisemitismus“, so Oberbürgermeister Kai Buchmann.


Informationen: Terry Swartzberg (0170) 473 35 72 shalom@j-e-w-s.

Faces for the Names

Seit Einführung im Oktober 2020 in München und mit 52 Veranstaltungen in München, Hamburg, Erlangen und Rosenheim hat sich Faces for the Names als innovative Gedenkart mit großer Breitenwirkung vor allem auf Jugendliche etabliert. Das Projizierung von Fotos von Opfern und Widerstandskämpfer:innen auf die Fassaden ihrer Wohnhäuser und Leidensorte wird von Vorlesen ihrer Biographien, Reden von Angehörigen und Aufführungen begleitet. 

„Wenn sich das eigene Haus in eine Gedenkstätte für die Opfer der Shoah verwandelt: Mit ihrer Aktion „Faces for the Names“ etablieren Terry Swartzberg und sein Verein J.E.W.S. eine ganz eigene, unmittelbare Form von Erinnerungskultur, indem sie die Fotos der Opfer und Widerstandskämpfer:innen an die Wände ihrer ehemaligen Wohnhäuser“ projizieren.“ Die Kulturflüsterin.

Faces for the Names Nordhausen: Fahrplan

Montag, 10.10.2022

Wir gedenken! Von Jugendlichen für Jugendliche 

Ort: Staatl. Regelschule Lessing

Ausstellung

Projektion an Schulgebäude und Verlesen von Biografien

17.00 – 18.30 Uhr

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Dienstag, 11.10.2022

Heldenhafter Widerstand in Nordhausen

18.30 – 20.00 Uhr

Stationen:

Domstraße 5: Pater Wilhelm Hunstinger

Rautenstraße 8: SPDler Emil Reichardt

Wolfstraße 14: Verleger Johannes Kleinspehn

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Mittwoch, 12.10.2022

Jüdisches Leben und Leiden in Nordhausen

18.30 – 20.00 Uhr

Zentraler Gedenkakt 

Mit Oberbürgermeister Kai Buchmann

Gebt für die Opfer

Gedenkmusik

Stationen:

Auf dem Sand 3 und 12,

Jüdenstraße

Rautenstraße 11, 13 und 20,

Kranichstraße (eh. Modehaus Schoenbeck)

Pferdemarkt 5 und 10.

Fotos von den jeweiligen Opfern, von wichtigen Gebäuden und Persönlichkeiten im jüdischen Leben in Nordhausen

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Donnerstag, 13.10.2022

Shoah in und um Nordhausen

18.30 – 20.00 Uhr

Museum im KZ-Mittelbau Dora

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Freitag, 14.10.2022 

Nordhausen feiert Schabbat

18.00 – 19.00

Pferdemarkt

Gemeinsames Singen: „Ose shalom“ – Friedensgebet und Hymne

Kerzen anzünden

Gebete

Das Projekt “faces for the names” wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” und durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Rahmen des Landesprogramms “Denk bunt”.