Helene Simons hat mein Leben sehr beeinflusst.
Schon als Kind hörte ich immer von meiner Großmutter, die mit Helene eng befreundet war, dass Helene von den Nazis getötet wurde, dass Helene schwer auf den Deportations-LKW kam, dass sie so ganz alleine in den Osten fahren musste, dass sie alles verlor, dass sie schon gewusst hatte, was sie erwartete, dass sie wohl grausam starb.
Vor ihrer Deportation gab Helene meiner Großmutter ihren Ring. Ich habe auf den von meiner Großmutter geerbten Ring immer gut aufgepasst.
Zeit meines Lebens wusste ich immer: Wir dürfen die Erinnerung an Helene nicht verlieren.
Deswegen unternahm ich mit meiner Tochter Anna die weite Reise nach Kaunas. Wie bewegend der Moment, als wir in Kaunas an der Vitrine der Namenslisten standen und ihren Namen fanden.
Das Erinnern geschieht jetzt auch mit dem Stolperstein in der Bayerstr. 25, den ich immer wieder besuche. Welch eine Freude, es wird ihrer gedacht.
Wir müssen den 999 ums Leben gekommenen Münchner Juden Bilder geben, ihre Geschichten erzählen und wach halten. Das müssen wir weiterhin immer und immer tun!!